Die diesjährige Medenrunde startete am 1. Spieltag direkt mit dem prestigeträchtigen Saarderby gegen den TC Saarwellingen. Jedoch musste sich die Truppe um Mannschaftsführer Andreas Kriebisch nach hartem Kampf und viel Verletzungspech unglücklich mit 4 zu 5 geschlagen geben.
Am 2. Spieltag war die Mannschaft des TC RW Kaiserslautern zu Gast auf der Anlage des TCR. Nachdem es zwischenzeitlich 4 zu 4 stand, das 2. Doppel bereits aussichtslos 1 zu 6 und 1 zu 4 im Hintertreffen war, fand sich fast das ganze Team schon mit der zweiten knappen Saisonniederlage ab. Doch Tennis hat eben seine eigenen Gesetze. Unser Matchwinner Michel riss seinen Doppelpartner Patrick zu einer kaum gesehenen Aufholjagd mit, die schließlich mit dem Sieg im Champions-Tiebreak und damit dem viel umjubelten fünften Punkt endete. Der erste Sieg stand somit auf der Habenseite.
Nach 4-wöchiger Pause, reiste unsere Truppe am 3. Spieltag zum absoluten Aufstiegsfavoriten TC Mutterstadt an. Verstärkt wurde unser Team durch den He55 Regionalligaspieler Wolfgang Kullmann. In dieser Konstellation wollte man den klaren Favoriten zumindest ein wenig ärgern. Auch dieser Spieltag sollte an Dramatik kaum zu überbieten sein. Durch klare Einzelerfolge von Frank und Patrick, einer spielerischen Glanzleistung von Wolfgang und Christof, der über seine Schmerzgrenze hinweg den Gegner, nach knapp 4 Stunden, im Champions-Tiebreak niederrang, stand es nach den Einzeln überraschend 4 zu 2. Mutterstadt konnte dann jedoch in den Doppeln zwischenzeitlich zum 4 zu 4 ausgleichen. Im entscheidenden Doppel behielten jedoch Frank und Patrick die Nerven, gewannen in zwei engen Sätzen und sicherten den 5 zu 4 Erfolg. Der Frust des Aufstiegsaspiranten war deutlich zu spüren. Leider verletzte sich Christof bei seinem Einzel so schwer an der Achillessehne, dass die Medenrunde für ihn zu Ende war. Dennoch wurde dieser überraschende Sieg auf der Rückfahrt feucht-fröhlich und mit guter Musik im „Spannimobil“ ausgiebig gefeiert.
An Spieltag Nummer 4 war der TC Neupotz zu Gast auf unserer Anlage über den Dächern der Stadt. Trotz aller Widrigkeiten gelang es Mannschaftsführer Andreas erneut eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zu zaubern. Nach Siegen von Frank, Patrick und Uli, konnte der an der Schulter verletzte Thomas mit einem Sieg überraschen und den TCR nach den Einzeln mit 4 zu 2 in Führung bringen. Durch zwei Doppelsiege von Frank und Patrick sowie Andreas und Uli, besiegte das Team den TC Neupotz mit 6 zu 3.
Der letzte Spieltag führte unsere kunterbunte Truppe zur, mit 21 Plätzen, gigantischen Anlage des TC Trier. Wie nicht anders erwartet, stand es nach den Einzeln 3 zu 3. Doppel 1 holte dann den fest eingeplanten 4. Punkt. In einen regelrechten Rausch spielten sich unsere „Steffentwins“. Im Vorfeld mit minimalen Chancen gehandelt, brachten Jochen und Wolfgang das hoch favorisierte Trierer Doppel zu Verzweiflung und bescherten unserem Team, so was von klar, den 5. Punkt. Doch damit nicht genug. Andreas und der extra für das Doppel nach Trier eingeflogene Uli, konnten ihr Doppel im Champions-Tiebreak für sich entscheiden und den 6 zu 3 Endstand besiegeln. Zu erwähnen sei hier noch die tolle Gastfreundschaft des TC Trier. Zum Saisonabschluss wurde ein 20- Liter-Fass Freikölsch gespendet, das gemeinsam verzehrt wurde.
Somit erreichten die Herren 50 des TCR dieses Jahr überraschend die Vizemeisterschaft in der Oberliga. Nur Mutterstadt musste man, aufgrund des besseren Punkteverhältnisses, den Vortritt lassen.
Eine Leistung, die im Vorfeld der Saison nicht zu erwarten war und die im überragenden Teamgeist aller Beteiligten begründet liegt. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass die Herren 50 fast geschlossen – lediglich Uli und Stefan waren zeitlich gebunden und konnten nicht daran teilnehmen – eine kleine Abschlussfahrt an den Bostalsee mit Fußballgolf und leckerem Essen in Marie-Luises Vinothek durchführten. Ein krönender Abschluss einer tollen Saison.
Für die Herren 50 kamen dieses Jahr folgende Spieler zum Einsatz: Wolfgang Kullmann, Frank Mohr, Patrick Rosar, Andreas Kriebisch, Henning Holzmann, Wolfgang Steffen, Michael Theisl, Christof Spaniol, Jochen Steffen, Ulrich Blank, Thomas Wind sowie Stefan Kaspari.
Text: Frank Mohr